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13.01.2011

Aktiv in der Teilchenwelt

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Peter Steinbach forscht. Und zwar sucht er, wie er sagt, „nach etwas, das es vielleicht gar nicht gibt.“ Steinbach arbeitet am ATLAS-Detektor, dem größten der vier Experimente am LHC. Dort untersucht er, wie die Protonen, die die Wissenschaftler kollidieren lassen, eigentlich genau aufgebaut sind. Also wie die Quarks und Gluonen, aus denen ein Proton besteht, im Inneren der Protonen genau verteilt sind.

Bis Ende des Jahres will Steinbach die Ergebnisse seiner Analyse vorliegen haben, denn bald darauf will er seine Doktorarbeit abgeben. Doch nicht nur seine Forschung beschäftigt Steinbach. Er ist auch im Netzwerk Teilchenwelt aktiv und betreut dort so genannte Masterclasses. Für diese Masterclasses besucht Steinbach verschiedene Schulen oder Schülerlabore, um dort mit Jugendlichen echte LHC-Daten auszuwerten. Bis zu viermal im Jahr geht er so auf Tour. „Ich finde es sehr wichtig, den Leuten zu erklären, was wir eigentlich so machen“, erklärt er seine Motivation.

Das Netzwerk Teilchenwelt bietet an 22 Standorten deutschlandweit diesen Service an – allein in Dresden sind zusammen mit Steinbach sieben, deutschlandweit ganze 76 Diplomanden und Doktoranden im Netzwerk aktiv. Interessierte können sich an Unis in ihrer Nähe wenden und die Masterclasses zu sich holen. Dann machen sich die so genannten Vermittler auf an die Schulen, um den Jugendlichen einen Tag lang einen Teil ihres Arbeitsalltags nahe zu bringen. Nämlich, wie die Daten, die an Beschleunigern wie dem LHC genommen werden, ausgewertet und nach bestimmten Phänomenen untersucht werden. In kleinen Gruppen machen sich die Schüler an die Untersuchung der Daten, um schließlich alle Ergebnisse zusammenzutragen und zu diskutieren – auch das ist Arbeitsalltag für Steinbach; schließlich arbeitet er bei ATLAS zusammen mit rund 3000 (!) Wissenschaftlern an einem Experiment.

„Das Verständnis der Natur hat mich schon immer fasziniert“, so beschreibt Steinbach seine Entscheidung Physik zu studieren. „In kleinen Schritten untersucht man in der Physik die Welt und kommt so dem Bild des Ganzen Schritt für Schritt näher.“

Für Jugendliche, die sich auch mehr mit der Teilchenphysik beschäftigen wollen, bietet das Netzwerk verschiedene Möglichkeiten. Und Engagement wird belohnt: wer sein bei Masterclasses erworbenenes Wissen weitergibt, sei es als Tutor bei Veranstaltungen oder durch Vorträge an der eigenen Schule, bekommt ganz viel von der aktuellen Forschung mit. Aber nicht nur dies: es gibt für die Aktiven auch Workshops am CERN und natürlich auch ganz viel Spaß!

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