Das Bild zeigt das Einsetzen der Penning-Falle des ALPHA-Experiments in den Krostaten, der die Magnete zum Einfangen des Anti-Wasserstoffs enthält. Foto: Niels Madsen/CERN
Das Bild zeigt das Einsetzen der Penning-Falle des ALPHA-Experiments in den Krostaten, der die Magnete zum Einfangen des Anti-Wasserstoffs enthält. Foto: Niels Madsen/CERN
Ein Ergebnis, das auf den ersten Blick selbstverständlich erscheint, ist für die Wissenschaftler des ALPHA-Experiments am CERN ein großer Schritt. Das Anti-Wasserstoffatom besteht aus einem Anti-Proton mit der Ladung -1 und einem Positron mit der Ladung +1. Die neueste Messung kann nun bis auf acht Nachkommastellen bestätigen, dass die Ladung dieses Anti-Atoms Null ist. Damit liefern Forscher die bisher genaueste Messung.
Mit ihren Messungen wollen die Wissenschaftler herausfinden, ob es einen Unterschied in den Eigenschaften von Materie und Antimaterie gibt. Denn: Beim Urknall sind beide Materie und Antimaterie zu gleichen Teilen entstanden – unser Universum heute besteht jedoch nur aus Materie. Ein kleiner Unterschied in den Eigenschaften von Materie und Antimaterie kann also erklären, warum unser Universum Materie bevorzugt.
Um diese Messung durchzuführen, verwendet ALPHA ein komplexes System von Fallen, das es erlaubt Anti-Wasserstoffatome herzustellen und lange genug zu speichern, um die Eigenschaften im Detail zu untersuchen. Mit dem Wiederanlaufen der CERN-Beschleunigerkette, nehmen auch die Antimaterie-Experimente ihre Datennahme wieder auf.