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22.01.2015

AIDA-2020 – 10 Millionen EU-Förderung für Erforschung neuer Detektoren

AIDA 2020

Am CERN-Testbeam testen Wissenschaftler mit Hilfe des DESY Beam-Teleskops Teile für den ATLAS-Tracker. (Bild: CERN)

Die Europäische Union fördert die Entwicklung neuer Hochleistungsdetektoren für die Teilchenphysik. Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt AIDA-2020 wird für die nächsten vier Jahre mit 10 Millionen Euro durch das EU-Forschungsförderprogramm Horizon2020 gefördert. AIDA-2020 ist eine Initiative der führenden europäischen Forschungszentren und Institute der Detektortechnologie und bündelt die Kompetenzen von insgesamt 38 Partnern aus 19 Ländern.

In Deutschland beteiligen sich folgende Partner an der Initiative AIDA-2020: die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY, das Max-Planck-Institut für Physik in München, die Universität Bonn und das Karlsruher Institut für Technologie KIT. Als angeschlossene Institute sind zudem die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, die Universität Heidelberg, die Bergische Universität Wuppertal und das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf beteiligt.

Zusammen mit den Eigenbeiträgen der Partner verfügt das Projekt über ein Gesamtbudget von 29 Millionen Euro. AIDA steht für Advanced European Infrastructures for Detectors at Accelerators.

„Das anstehende LHC-Upgrade und neue Experimente, beispielsweise am Linear Collider, stellen bisher nicht dagewesene Anforderungen an neue Teilchendetektoren“, sagt DESY-Physiker Felix Sefkow, Co-Koordinator des EU-Projekts. „Mit AIDA-2020 fördern wir die ganze Bandbreite aktueller Detektorforschung europaweit – von der Erkundung neuer Kalorimeter- oder Silizium-Technologien bis zu Software und Mikroelektronik zur Aufnahme und Analyse der Daten.“ Das Projekt passt damit exakt in die europaweit abgestimmte Strategie für die Teilchenphysik.

„Außerdem suchen wir die enge Verbindung zur europäischen Industrie“, so Sefkow. „So wollen wir mit AIDA-2020 nicht nur den Austausch und Fortschritt in der Grundlagenforschung vorantreiben, sondern haben immer auch Anwendungen für unsere Detektoren jenseits der Teilchenphysik im Blick.“

Im Frühsommer wird das AIDA-2020-Projekt, dessen Antrag mit besten Noten bewertet wurde, mit einem Kick-off-Meeting starten.

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