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19.05.2017

Protonenfußball und Zukunftsblick

Teilchenphysik-Ausstellung “Kleine Teilchen, große Maschinen” und Podiumsdiskussion “Darf’s ein bisschen größer sein?” in der Urania Berlin

Protonenfußball

Im interaktiven LHC-Tunnel gilt es, Protonen mit möglichst viel Energie zur Kollision zu bringen. Bild: CERN

Organisiert von den Forschungszentren CERN und DESY mit Unterstützung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft DPG bringt die Ausstellung "Kleine Teilchen, große Maschinen" spielerisch und interaktiv die Wissenschaft des Teilchenbeschleunigers Large Hadron Collider (LHC) am CERN in Genf näher. Sie wird ergänzt durch Exponate zum Ansehen und Anfassen, Hintergrundinformation zum CERN, dem LHC, den Teilchendetektoren und den großen Fragen, mit denen sich die Physiker auseinandersetzen. Die Ausstellung skizziert eine mögliche Zukunft: einen 100 Kilometer langen Kreisbeschleuniger. Die Ausstellung ist vom 30. Mai bis 5. Juni 2017 in der Urania Berlin kostenfrei zu sehen.

Die Ausstellung geht auch gesellschaftliche Fragen an: Welche Effekte haben große Forschungsanlagen in meinem Leben? Wie profitieren Wirtschaft und Industrie von Grundlagenforschung?

Physikerinnen und Physiker führen durch die Ausstellung und beantworten den Besuchern ihre Fragen. Der Eintritt ist frei.
 
Podiumsdiskussion am Mittwoch, 31. Mai 2017 um 18:00 Uhr, Urania Berlin
 
Vertreter aus Forschungspolitik, Wissenschaft, Industrie und den Medien diskutieren zum Thema "Darf’s ein bisschen größer sein? - Für und Wider von Großforschungsanlagen – und was haben wir eigentlich davon?". Der Eintritt ist frei.
 
Große Forschungsanlagen stellen signifikante Investitionen der Gesellschaft dar. Sie helfen sie uns, unser Wissen vom Universum, seinen kleinsten Bestandteilen und den in ihm herrschenden Gesetzen auf den Grund zu gehen. Rechtfertigen diese Erkenntnisse die Investitionen? Wie werden solche Anlagen überhaupt finanziert, und was hat die Gesellschaft eigentlich davon? Nach einem einleitenden Vortrag zum Thema „Kleine Teilchen, große Maschinen“ durch den Leiter des ATLAS-Experiments am CERN, Prof. Dr. Karl Jakobs, diskutieren:
 
Dr. Simone Raatz, MdB, stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung
Prof. Dr. Rolf Heuer, Vorsitzender der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
Prof. Dr. Karl Jakobs, Leiter des ATLAS-Experiments am CERN
Dr. Michael Peiniger, RI Research Instruments GmbH
Dr. Marlene Weiß, Wissenschaftsredakteurin Süddeutsche Zeitung
  
Future Circular Collider-Jahrestreffen
 
Der Anlass der Ausstellung und der Podiumsdiskussion ist das Jahrestreffen der weltweiten Arbeitsgemeinschaft, die den nächsten möglichen Teilchenbeschleuniger entwerfen. Rund 500 Wissenschaftler aus der ganzen Welt treffen sich vom 29.5. bis 2.6. im InterContinental Hotel Berlin, um technologische Fortschritte und wissenschaftliche Ziele zu planen. Noch ist das Projekt eine Designstudie. Sollte es verwirklicht werden, würde um 2025 ein bis zu 100 Kilometer langer Beschleunigertunnel im Raum Genf gebaut werden, um die großen Fragen der Teilchenphysik, die mit der Entdeckung des Higgs-Teilchens neu aufgeworfen wurden, mit noch höheren Kollisionsenergien anzugehen. Die Forscher wollen im nächsten Jahr einen Konzeptvorschlag für einen solchen Teilchenbeschleuniger veröffentlichen.
 
Öffnungszeiten der Ausstellung:
 
Dienstag, 30. Mai 14:30 – 21 Uhr
Mittwoch 31. Mai 14:30 – 21 Uhr
Donnerstag, 1. Juni 14:30 – 21 Uhr
Freitag, 2. Juni 14:30 – 21 Uhr
Samstag, 3. Juni 12 – 18 Uhr
Sonntag 4. Juni 12 – 18 Uhr
Montag 5. Juni 12 – 18 Uhr
 
Die Führungen für Schulgruppen sind bereits ausgebucht.
 
Urania
Mit ihrer vielfältigen über 125-jährigen Tradition ist die Urania heute ein weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekanntes Zentrum für den Dialog von Wissenschaft und Öffentlichkeit. Täglich vermittelt der Kultur- und Bildungsverein neues Wissen von Anthropologie bis Zoologie aus erster Hand. Allgemein verständlich referieren führende Wissenschaftler über ihr Forschungsgebiet. Die Urania ermöglicht ihren Besuchern so den Zugang zu aktuellen Forschungsergebnissen und fördert den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit.

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