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15.06.2018

Baustelle der Woche

Bagger

Die ersten Arbeiten für den LHC-Ausbau haben bereits begonnen. Bild: CERN

Am Freitag den 15. Juni gehen am CERN ganz offiziell die Bauarbeiten für die nächste Phase des Teilchenbeschleunigers LHC los: der Hochluminositäts- oder HL-LHC. Repräsentanten des CERN und seiner Gastgeberländer Schweiz und Frankreich gaben den Startschuss für den Tiefbau in einer Spatenstich-Zeremonie, die ohne Spaten auskam – die großen Bagger standen schon bereit.

Der HL-LHC ist eine Ausbaustufe des Large Hadron Colliders, die ab dem Jahr 2026 in Betrieb gehen soll. In der Hochluminositäts-Phase soll der LHC noch mehr Kollisionen produzieren, als in der momentanen technischen Konfiguration nicht möglich ist. Sowohl der Beschleuniger als auch die Detektoren müssen dafür umgebaut werden, auch neue Schächte, Tunnel und Gebäude sind nötig.

Mehr Kollisionen bedeuten für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mehr Daten, die sie für ihre Analysen nutzen können. Seltene Prozesse werden so schneller und deutlicher sichtbar und bereits bekannte, aber noch nicht in Tiefe erforschte Phänomene können besser untersucht werden. So soll der HL-LHC mindesten 15 Millionen Higgs-Teilchen im Jahr erzeugen – im Moment sind es rund drei Millionen.

Um die Kollisionsrate zu erhöhen, hat das CERN in internationaler Kollaboration einen Strauß neuer Beschleunigermagnete entwickelt. Neu eingebaut werden auch besondere supraleitende Beschleunigerelemente, die sogenannten Crab Cavities, die dem Teilchenstrahl eine seitliche Flugrichtung verpassen, so dass mehr Teilchen aufeinander treffen. Die Vorbeschleuniger werden überholt und die Detektoren bekommen zum Teil komplett neue Subsysteme, von denen viele in Deutschland entwickelt und gebaut werden.

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