Am 23. September 2008 erklären Experten an sechs deutschen Planetarien den leistungsstärksten Teilchenbeschleuniger der Welt, den Large Hadron Collider LHC. In Berlin, Hamburg, München, Mannheim, Bochum und Freiburg informiert je ein am LHC beteiligter Physiker Wissbegierige rund um den LHC. Anhand eindrucksvoller Bilder und Animationen zeigen die Redner, wie Wissenschaftler mit Hilfe des LHC herausfinden wollen, was unmittelbar nach dem Urknall geschah.
Der LHC hat im September 2008 am CERN in Genf seinen Betrieb aufgenommen. Er birgt viele Superlative: einen Ring von 27 Kilometern Umfang, 9600 Magnete, die bei Temperaturen kälter als im Universum betrieben werden, eine Milliarde Teilchenkollisionen pro Sekunde, 10 000 beteiligte Physiker, Techniker und Ingenieure aus 85 Ländern. Der Teilchenbeschleuniger verläuft 100 Meter unter der Erde im Grenzgebiet Frankreichs und der Schweiz.
Wissenschaftler erhoffen sich durch den LHC Antworten auf die fundamentalen Fragen der Teilchenphysik: Woraus besteht das Universum? Was passierte beim Urknall? Wo ist die Antimaterie? Woher kommt die Masse? Um das herauszufinden, sollen im LHC auf kleinstem Raum Energiedichten hergestellt werden, wie sie einen Bruchteil einer Sekunde nach dem Urknall, also vor 14 Milliarden Jahren, herrschten. Dazu werden Protonen – und hin und wieder auch Blei-Ionen – auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und zum Zusammenstoß gebracht. In vier hausgroßen Nachweisgeräten, so genannten Detektoren, vermessen Physiker die Spuren dieser Teilchenkollisionen.