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Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hoffen, mit Hilfe des LHC einige der ganz großen Fragen der Menschheit beantworten zu können. Es sind vielleicht nicht immer Fragen, die man sich jeden Tag stellt. Wer wacht schon morgens auf und überlegt, ob es wohl mehr Raumdimensionen gibt als die, die wir wahrnehmen? Für unser Verständnis der Bestandteile, Regeln und Entwicklungsgeschichte des Universums sind sie allerdings unerlässlich. Ohne diese Neugier, die den Menschen auszeichnet, hätten wir heute kein Feuer, kein Auto und keinen Strom.
Wir wissen zum Beispiel heute, dass alle Materie, die wir sehen – alle Planeten, Sterne und Galaxien – nur einen winzigen Bruchteil unseres Universums ausmacht. Der Rest, vermuten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, besteht aus Dunkler Materie und Dunkler Energie. Wie genau diese aussehen, weiß aber niemand. Der LHC wird dabei helfen, es herauszufinden.
Warum besteht unser Universum überhaupt? Wie kommt es, dass sich nach dem Urknall nicht alle neu entstandenen Teilchen wieder gegenseitig ausgelöscht haben? Wie funktioniert der Prozess, der den Elementarteilchen Masse gibt? Und gab es vielleicht einmal eine Zeit, in der alle fundamentalen Kräfte eine einzige Urkraft waren?
Der LHC wird nicht alle diese Fragen beantworten können. Aber mit seinen haushohen, technisch ausgeklügelten Detektoren und den tausenden von Forschenden, die die Daten auswerten, die an diesen Detektoren gesammelt werden, werden wir faszinierende neue Erkenntnisse gewinnen. Sie werden uns helfen, unsere Welt zu verstehen, und den Weg ebnen für andere Projekte, die den Fragen auf den Grund gehen, die am LHC nicht beantwortet werden können.