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26.08.2013

Neue Magnete für den LHC


Geschäftig geht es im LHC-Tunnel während der momentanen Betriebspause (LS1) zu. Doch richtig eng wird es dann, wenn Magnete ausgetauscht werden. Insgesamt werden 19 der 9600 verschiedenen Magnete im LS1 ersetzt. Drei Quadrupole, die den Teilchenstrahl fokussieren, wurden bereits ausgetauscht. 15 Dipolmagnete sollen bis Ende des Monats folgen. Die Dipolmagnete lenken den Teilchenstrahl im LHC auf eine Kreisbahn. Insgesamt sind 1232 Dipolmagnete im LHC eingebaut. Jeder dieser Magnete ist 15 Meter lang und wiegt 35 Tonnen – solche Magnete lassen sich nur mit Spezialgeräten bewegen.

Es gibt mehrere Zugangspunkte zum LHC-Tunnel. Manche von ihnen sind mit einem Kran ausgestattet, um schwere Teile in den Tunnel herabzulassen, andere haben einen Fahrstuhl, mit dem Arbeiter und Besucher unter die Erde gelangen können. Einer dieser Zugangspunkte ist der 100 Meter tiefe Schacht beim ALICE-Experiment. Genau diesen Fahrstuhl nutzen die Techniker, um für den Austausch der Dipole unter die Erde zu gelangen. Dann mussten sie zwei Kilometer im LHC-Tunnel zurücklegen – entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad – um zu SMI2 zu gelangen, dem Zugangspunkt an dem die Magneten herabgelassen werden. Dort ist der Schacht breit genug für die langen Dipole, und der Kran ist für so große Lasten ausgelegt.

Unter der Erde werden die Magnete dann auf spezielle Fahrzeuge geladen, die die Magnete an ihren Bestimmungsort bringen. Dieses Tunnelfahrzeug ist mit speziellen Sensoren ausgestattet: Es folgt automatisch einer weißen Linie, die in der Mitte des Tunnels auf dem Boden aufgemalt ist. Sobald das Fahrzeug auf eine Lücke in der weißen Linie trifft, stoppt es, so dass der Magnet so schnell und sicher wie möglich an dem für ihn vorgesehenen Platz eingebaut werden kann.

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