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07.03.2014

Wissenschaft verbindet – 25 Jahre WWW

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Foto: CERN

60 Jahre Wissenschaft für den Frieden – das ist das Motto der Feierlichkeiten zum 60. Jubiläum des CERN. Völkerverbindend war CERN schon seit seiner Gründung: Deutschland gehörte kurz nach dem Ende des zweiten Weltkriegs zu den Gründungsstaaten des CERN und während des Kalten Krieges forschten auch Wissenschaftler aus dem Osten an den Experimenten mit. Doch für die wohl weitreichendste Aufhebung von Grenzen legte Tim Berners-Lee am 12. März 1989 den Grundstein: er erfand das World Wide Web.

Um die Zusammenarbeit mit seinen Kollegen nicht nur am CERN, sondern weltweit zu vereinfach schlug Berners-Lee ein verteiltes Informationssystem vor. So sollte der einfache Zugriff auf Daten und Informationen ermöglicht werden. Der erste Kommentar seines Vorgesetzten zu seinem Konzept – „Vage, aber spannend.“ – legte den Grundstein für etwas, ohne das wir uns unsere Welt heute kaum noch vorstellen können.

Ein Jahr später zu Weihnachten war es dann soweit: die erste Webseite der Welt ging online. Unter http://info.cern.ch/hypertext/WWW/TheProject.html gab es Informationen rund um das WWW. Heute findet man unter dieser Adresse wieder die alten Seiten – sie wurden letztes Jahr im Rahmen eines Projekts am CERN wieder hergestellt. Ebenso lässt sich ein Browser von 1992 testen.

Anfang 1991 stellte das CERN die erste frühe Version des WWW für die Physik-Gemeinschaft bereit und Ende des Jahres ging der erste Web-Server außerhalb Europas am Standford Linear Accelerator Center in Kalifornien in Betrieb. Zwei Jahre später am 30. April 1993 machte das CERN die WWW-Software kostenlos verfügbar und ermöglichte so die schnelle Ausbreitung des WWW. Schon Ende desselben Jahres gab es mehr als 500 Webserver – ein Jahr später bereits 10.000 Server und 10 Millionen Nutzer. Heute nutzen jeden Tag mehr als 1 Milliarde Menschen das WWW.

Das World Wide Web ist vermutlich die bekannteste Anwendung, die der Grundlagenforschung am CERN entsprungen ist – aber bei weitem nicht die einzige. Bei ihrer Suche nach grundlegenden Antworten auf die Frage, wie unsere Welt funktioniert, verschieben Wissenschaftler immer wieder die Grenzen des technisch Machbaren und ermöglichen so technologischen Fortschritt in verschiedensten Bereichen – von Medizin und Halbleitertechnologie bis hin zu neuen Solarkollektoren.

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