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27.03.2015

Kurzschluss im Magneten: Neustart verzögert sich

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Der betroffene Magnet wird mit Hilfe eines mobilen Röntgengeräts untersucht. Bild: CERN

Eigentlich sollte der Large Hadron Collider Ende März wieder anlaufen und erste Teilchenstrahlen kreisen lassen, aber der Neustart verschiebt sich. In einem Magneten wurde ein Kurzschluss festgestellt, der erst behoben werden muss, bevor der Teilchenbeschleuniger seinen Dienst nach der langen Betriebspause wieder aufnehmen kann. Teams von Beschleunigerexperten untersuchen die genaue Ursache des Kurzschlusses und erarbeiten, welcher Eingriff erforderlich ist und wie lang die Verzögerung ist, die sich hieraus ergibt.

Der LHC ist eine supraleitende Maschine, das bedeutet, dass die Magneten auf -271 Grad heruntergekühlt sind. Ein Aufwärmen und späteres Abkühlen der Magneten dauert mehrere Wochen. Test sollen jetzt zeigen, ob ein Aufwärmen nötig ist oder nicht.

Für die Teilchenphysiker, die auf die ersten Daten bei erhöhter Energie warten, ist die Verzögerung zwar ärgerlich, aber nicht dramatisch: der LHC ist nach der Betriebspause "praktisch eine neue Maschine”, so CERN-Generaldirektor Rolf Heuer. Im Interesse der Sicherheit sei eine Verzögerung von einigen Wochen “nur ein Augenblick im Vergleich zur Aufgabe der Menschheit, das Universum zu verstehen.“

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