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17.03.2015

Zahl der Woche

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Auf einer wissenschaftlichen Tagung im italienischen La Thuile haben Wissenschaftler der LHC-Experimente ATLAS und CMS zum ersten Mal eine Kombination ihrer jeweiligen Ergebnisse zur Masse des Higgs-Teilchens präsentiert. Das Ergebnis: das Higgs hat eine Masse von 125,09 ±0,24 GeV.

Präziser ist die Masse des 2012 entdeckten Teilchens noch nie vermessen worden – es ist auch die bisher präziseste Messung, die mit Hilfe des Large Hadron Colliders gemacht wurde. Der LHC und wird nach einer längeren Wartungspause zum Ende des Monats langsam wieder hochgefahren, um Ende Mai/Anfang Juni Kollisionen bei fast doppelter Energie zu liefern.

Für die auf der Tagung präsentierten Ergebnisse haben sich die Wissenschaftler vor allem die beiden sogenannten Zerfallskanäle – also die Ereignisse, bei denen das Higgs-Teilchen in bestimmte von der Theorie vorhergesagte Teilchen zerfällt – vorgenommen, die die Masse des Teilchens am genauesten zeigen. Sowohl ATLAS als auch CMS hatten einige Hundert Ergebnisse vorliegen, in denen das Higgs in zwei Photonen zerfallen ist, und einige Dutzend, in denen es in zwei Z-Bosonen zerfällt, die dann wiederum jeweils in zwei sogenannte Leptonen zerfallen. Diese Ereignisse stammen von LHC-Kollisionen bei Energien von 7 und 8 TeV aus den Jahren 2011 und 2012.

Es ist das erste Mal, dass ATLAS und CMS ihre Ergebnisse zur Higgs-Suche so zusammengetragen haben. Die Zahl der Woche ist also das Ergebnis der Arbeit von mehr als 5000 Wissenschaftlern aus über 50 Ländern. Bisher zeigt das Higgs in den Analysen der Kollisionsdaten nur Eigenschaften, die den Vorhersagen in der Theorie entsprechen. Mit dem Neustart des LHC und der damit einhergehen höheren Kollisionsenergie und der erhöhten Anzahl der Kollisionen hoffen die Wissenschaftler, diese Eigenschaften noch genauer zu messen und vielleicht Abweichungen von der Theorie zu finden.

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