16.06.2023

Ausgezeichnet: Preisregen für deutsche Institute

CMS-Preisträgerinnen und Preisträger

Zehn Prozent der diesjährigen CMS-Preise gingen nach Hamburg! Bild: CMS Collaboration / CERN

Die vier Experimente am Large Hadron Collider LHC sind nicht nur technisch ziemlich komplex. Auch organisatorisch sind sie ein komplexes und soziologisch sehr interessantes Konstrukt. Es gibt nicht eine einzelne Organisation, die das Sagen hat; statt dessen hat jedes Institut, das sich am Experiment beteiligt, ein Mitspracherecht. Bei ATLAS sind das zum Beispiel fast 200 Institute aus über 40 Ländern, die es unter einen Hut zu bekommen gilt. Die Experimente agieren zwar in enger Absprache mit, sind aber organisatorisch unabhängig vom CERN selbst. Sie wählen ihr Management aus ihre eigenen Reihen, organisieren sich in Teams mit klar festgelegten Rollen und kommen alle im Collaboration Board zusammen. Sie treffen sich auch mehrmals im Jahr für Kollaborationswochen. Traditionell werden hier auch Preise vergeben – für besonders herausragende Leistungen, exzellente Doktorarbeiten, gute Ideen, wichtige Beiträge zum Experiment.

Eine Freiburger Doktorandin hat dieses Jahr den ATLAS-Dissertationspreis gewonnen, ein Nachwuchsforschungspreis von LHCb nach Dortmund ging und auch die TU München wurde von ALICE ausgezeichnet. Jetzt gab es dazu noch einen wahren Preisregen für Forschende in und aus Deutschland bei der CMS-Kollaborationswoche, die diese Woche am CERN stattfand. Die RWTH Aachen, das KIT, die Universität Hamburg und DESY räumten Preise für die beste Doktorarbeit, langjährige Dienste am Detektor, unermüdliche Schichtarbeit, besonderes Engagement für Öffentlichkeitsarbeit und viele mehr ab. „Das ist rekordverdächtig: 10 Prozent aller CMS-Preise gingen dieses Jahr allein nach Hamburg!“ sagt Freya Blekman, eine der Preisträgerinnen, stolz. Glückwunsch an alle Preisträger:innen!

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